Hundstage

27 Grad im Schatten und  den täglichen mehrstündigen Spaziergang mit Franz noch vor Augen. Also schauten wir , Franz und ich, heute ganz tief in die Augen des Anderen und die Antwort war für uns beide sonnenklar. Wiesen und Acker waren  für den heutigen Gang nicht unsere erste Wahl. Uns stand der Sinn nach Wasser und Schatten. Wasser gibt es in Umgebung mehr als genug.

Ausflug zum Oderiner See

Diesmal fiel unsere Wahl auf den Oderiner See, südlich von Halbe zwischen den Ortsteilen Oderin und Teurow mitten im Wald gelegen. Der Oderiner See ist ein Natursee und ist ca. 40 Hektar groß. Um und im See gibt es eine reiche  Artenvielfalt. Im See leben Plötze, Barsch, Zander und Hecht. An seinen Rändern ein Biberpaar und auf dem See tummeln sich Schwäne, Gänse, Enten, Bleßhühner und Haubentaucher. Auch soll schon ein Eisvogel beobachtet worden sein.

Also rein ins Auto, denn mit dem Fahrrad war es uns zu warm, und auf in Richtung Oderin. Wir passierten in Teurow den Bahnübergang und das Flüsschen Dahme. Dann bogen wir links auf die Fahrradstrasse.  Und wenn Sie diese Weg benutzen, dann bitte langsam fahren.  Es ist sehr eine gute Straße, aber ist der  Dahmeradweg und damit den Fahrradfahrern vorbehalten. Nach ca. 300 m blitzt auf der linken Seite zwischen den Kiefern der Oderiner See. Auch wenn ich ihn hätte nicht sehen können, hätte ich spätestens am freudigen Laut meines Hundes gehört, dass wir in der Nähe unseres Ziels sind.

Kühlender Schatten trotz Hetze

Auf dem kleinen Waldparkplatz stellten  wir das Auto ab und wanderten am östlichen Ufer des Oderiner Sees unter den schattigen Kronen von Kiefern, die sich mit alten Eichen und Buchen abwechselten, entlang.  Rechts der See mit einem breiten Schilfstreifen, links der Wald. Zwischendurch immer einige kleine Buchten, die zum Verweilen, Baden und zum Picknick einladen. Hier darf auch der geliebte Vierbeiner mit ins Wasser. Auf der westlichen Seite des See gibt es einen Sandstrand und der ist ausschließlich uns Zweibeinern vorbehalten.

Wer nicht nur am Wasser braten möchte, kann auf der östliche Seite weiterwandern in Richtung Oderin.  Die Buchen- und Eichenwäldern werden von lichten Robinienbeständen abgelöst, die jetzt Anfang Juni die Luft mit einem süßlichen Duft beleben. Die Robinien blühen und auch der Holunder blüht, der uns am Ende des Waldes erwartet und wo die Waldlandschaft sich den Feldern öffnet. Im Schatten der Kastanien wanderten wir weiter dem Ort Oderin entgegen. Am  Horizont erscheint die Kuppel des Domes von Tropical Islands, es sieht aus als wenn sie über den davorliegenden Wäldern schwebt.

Eine Freude für Mensch und Tier

An eine Abzweigung des Weges steht eine sehr alte wuchtige Eiche, die man nicht allein mit zwei Armen umfassen kann. Ihre Krone, zwar schon zersaust, hat schon viele Gewitter und Stürme überstanden. Zurück ging es dann auf dem gleichen Weg, vorbei an Birken und Rotdornbüschen. Wer diesen Weg nimmt ist gut beraten lange Hosen zu tragen, denn Brennessel sollen zwar gut gegen Rheuma sein, brennen aber auch auf der nackten Haut.  Der Weg zurück zum Waldparkplatz dauerte dann doppelt so lang, wie der Hinweg.  Schließlich musste mein Brauner an jeder erdenklichen Stelle ins Wasser, Fell und Pfoten kühlen, denn es waren 27 Grad im Schatten und mit Frauchen spazierengehen, kann echt zur Belastung werden, da man stets bei Fuß laufen muß. Fraule durfte dann zur Strafe nicht mit in den See, sie  musste auf Kamera und Autoschlüssel aufpassen. Nach 3 Stunden wandern und ausgiebigem Bad für den Hund ging es zurück in Richtung Heimat.

Morgen werden wir den westlichen Teil des Sees erkunden, dann gibt es wahrscheinlich nur Bilder.

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